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In Intro, May 5 1995. Und da schlägt er wieder zu. BILL LASWELL mit seiner nunmehr zehnten und elften Veröffentlichung auf seinem Label "Subharmonic". Zusammen mit dem Ambient-Spezialisten TERRE THAEMLITZ ("Tranqualizer") erschaffen, könnte man diese Platte allerdings eher als ein Streicheln in Magengegend beschreiben. (So langsam trete ich auch schon weg - diese Platte nach drei Wochen Streß ist wie Schlafen mit offenen Augen.) Drei Stücke, über 50 Minuten, in denen mir der Weltraum zu Füßen gelegt wird. Kein Rhythmus, kein Störfaktor, nur ich, das "Netz" und der Ton, die Maschine und ein ungreifbares Grummeln, das mir die Hauptrolle in "2001" verheißt. Wer den Begriff "Ambient" übrigens immer noch mit einer Techno-Tochter assoziiert, dem sei ein neuer Begriff nahegelegt: "Square Wave Spheric Flow" würde ich nach Genuss des "Webs" vorschlagen. Öhnlich verhält es sich mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit von LASWELL und MICK HARRIS (Ex-NAPALM DEATH). Die frühere Zusammenarbeit bei Projekten wie PAINKILLER und DIVINATION brachte sie hier erneut zusammen, um ein sehr merkwürdiges Sammelsurium von Sounds zu erschaffen, das auf keinen Fall irgendetwas mit der ehemals noisig-heftigen Periode der beiden Musiker zu tun hat. Weder die Unverträglichkeit von PAINKILLER noch die ungestüme Brachialgewalt von PRAXIS finden sich bei "Somnific Flux" wieder. Zwei Stücke von je einer halben Stunde lassen den Hörer in Sphären entschwinden, in denen weder Platz für Instrumente noch Stimmen noch Botschaften ist. Eintonale Welten ohne Punkt oder Komma und selbstmordfördernde Atmosphären machen das Album zur Tortur, machen ungeduldig, verlangen nach Auseinandersetzung und töten doch jeden gerade gefassten Gedanken. Es bleibt Leere in Form, Inhalt und Intention. |